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'''Stress''' (</ref> ?anspannen?) bezeichnet in der und zum einen durch spezifische äußere e (en) hervorgerufene und bei , die zur Bewältigung besonderer befähigen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige .

Allgemeines

Nach dem aktuellen bei Menschen in Malariagebieten.

Der Begriff Stress wurde erstmals von (1914, zitiert nach Lazarus & Folkman, 1984) in Bezug auf Alarmsituationen verwendet (). Basierend auf diesen Arbeiten formulierte (1936, zitiert nach Lazarus & Folkman, 1984) Stress als körperlichen Zustand unter Belastung, welcher durch Anspannung und Widerstand gegen äußere Stimuli (Stressoren) gekennzeichnet sei ? das generelle Adaptationssyndrom (GAS). Hans Selye hatte den Begriff aus der entlehnt, um die ?unspezifische Reaktion des Körpers auf jegliche Anforderung? zu benennen. ''Stress'' bezeichnet in der die Veränderung eines Materials durch äußere Krafteinwirkung: Es folgen Anspannung, Verzerrung und Verbiegung.
Mit der wurde der Bewertung (Appraisal) und der Stress-Bewältigung (Coping) von psychologischem Stress eine zentrale Rolle zugewiesen (Lazarus und Folkman, 1984). Es gibt bis heute keine Einigung auf eine Definition und eine konzeptionelle Operationalisierung von Stress (Kahn und Byosiere, 1992). Je nach Konzeptualisierung des Begriffs Stress existiert eine Vielzahl von Definitionsversuchen (Väänänen u. a., in press).

Das Auftreten von Stress bedarf jedenfalls einer des stress-auslösenden Reizes sowie einer an eine reizverarbeitende Region des Körpers. Begleiterscheinung auf ist dabei meist die Ausschüttung von n und anderen aus n.

Grundlagen

Ausgangspunkt war die Auseinandersetzung eines Tiers mit einer akuten ensituation, zum Beispiel der Begegnung mit einem Fressfeind oder einem innerartlichen Aggressor oder einer physischen Gefahr wie Waldbrand oder nur einem alarmierenden Geräusch etc. Das Tier muss dann in erhöhter Handlungsbereitschaft sein, was sowohl die Bereitschaft seiner Muskulatur und des Kreislaufs als auch seine zentralnervöse Aufmerksamkeit und Entscheidungsbereitschaft betrifft. Deshalb löst z. B. die Ausschüttung des Nebennierenhormons eine vegetative Wirkungskette aus, die letztlich den Blutdruck und den Blutzucker sowie den allgemeinen erhöht.

Im Gehirn wird die relativ langsame Verarbeitung des Großhirns in seinem Einfluss zurückgedrängt, und schematische Entscheidungsmuster des Stammhirns werden mit Vorrang genutzt. Dies geschieht durch veränderte Ausschüttungsmuster von dämpfendem und anregendem in den betreffenden Gehirnteilen. Das Tier kann dann rascher, wenn auch mit größerer Fehlerquote, reagieren.

Bei der präzisen Einschätzung der Situation durch das Großhirn käme eine angemessene Reaktion in der akuten Gefahrensituation oft lebensgefährlich langsam zustande.

Aus diesem Grund erfolgt die anfängliche Feststellung einer Gefahrensituation vielfach nicht bevorzugt über das : ''Reflektionen zur Substanz P-Forschung; Reflections on Substance P Research (mit 50 Literaturstellen).'' Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, 2017. </ref>
Steht ein Mensch dauerhaft unter Stress, kann es aufgrund der körperlichen Reaktionen zu gesundheitlichen Schäden kommen ().

Stress beim Menschen

Definition

Unter Stress versteht man die Beanspruchung (Auswirkung der Belastungen) des Menschen durch innere und äußere Reize oder Belastungen (objektive, auf den Menschen einwirkende Faktoren sowie deren Größen und Zeiträume). Diese können sowohl künstlich als auch natürlich, sowohl als auch sein, sowohl auf den Körper als auch die des Menschen einwirken und letztlich als positiv oder negativ empfunden werden oder sich auswirken. Die Bewältigung der Beanspruchung ist von den persönlichen (auch gesundheitlichen) Eigenschaften und kognitiven Fähigkeiten der individuellen Person abhängig, der Umgang mit einer Bedrohung wird auch ''Coping'' genannt. Einsetzbare Verhaltensweisen sind z. B. , Flucht, Verhaltensalternativen, Akzeptanz, Änderung der Bedingung oder Verleugnung der Situation.

Arten


Als ?positiver Stress? bzw. ''Eustress'' (Die ?? (eu) bedeutet ?wohl, gut, richtig, leicht?) werden diejenigen en bezeichnet, die den Organismus zwar beanspruchen, sich aber positiv auswirken. Positiver Stress erhöht die Aufmerksamkeit und fördert die maximale Leistungsfähigkeit des Körpers, ohne ihm zu schaden. ''Eustress'' tritt beispielsweise auf, wenn ein Mensch zu bestimmten Leistungen motiviert ist, dann Zeit und Möglichkeiten hat, sich darauf vorzubereiten oder auch wenn eine (ggf. auch längere oder schwere) Krisensituation oder Krankheit dennoch positiv angegangen, bewältigt (s. ) und überwunden werden kann. Im Resultat können sogar Glücksmomente empfunden werden. Eustress wirkt sich auch bei häufigem, längerfristigem Auftreten positiv auf die psychische oder physische Funktionsfähigkeit eines Organismus aus.

Stress wird erst dann negativ empfunden, wenn er häufig oder dauerhaft auftritt und körperlich und/oder psychisch nicht werden kann und deshalb als unangenehm, oder überfordernd gewertet wird. Insbesondere können negative Auswirkungen auftreten, wenn die individuelle Person (auch durch ihre Interpretation der Reize) keine Möglichkeit zur Bewältigung der Situation sieht oder hat. Beispiele dafür sind Klausuren ohne Zeit oder Fähigkeit zum Lernen, eine trotz Ärztebesuch unklare oder nicht anerkannte Erkrankung (vgl. ), eine durch unerträgliche Wohnung ohne Möglichkeit zum Umzug, u. ä. In diesem Fall kann dauerhaft negativer Stress (auch ''Disstress'' oder , ; die ??? (dys) bedeutet ?miss-, schlecht?) gegebenenfalls durch geeignete Hilfen oder Stressbewältigungsstrategien verhindert werden.

Abiotische wären z. B. alischer , etwa Kälte, , , e sowie natürliche und künstliche en. Zu letzteren zählen etwa starke und übermäßig lange Sonneneinstrahlung oder sonstige, etwa hochfrequente oder oder . Weiterhin e en, z. B. wie etwa (DEHP) in -Fußbodenbelägen oder Kinderspielzeug; (Zigaretten-) und die darin enthaltenen Stoffe; Belastungen des Trinkwassers; übermäßiger und regelmäßiger Alkoholkonsum; oder die zunehmend in einer Vielzahl von Produkten und Anwendungsverfahren der (z. B. ?? durch e) angewandten ? und dadurch in den menschlichen Körper aufgenommenen ? e.

Biotische Faktoren wären beispielsweise Belastungen durch oder en, auch e und e sprozesse, die jedoch wiederum durch die oben genannten abiotischen Faktoren (Stressoren mit Auswirkungen auf Zell- und ) beeinflusst sind. Auf aler Ebene können auch wie , bestimmte eigene Einstellungen und eines Menschen oder z. B. seiner Eltern, und weiterhin Stressoren sein (s. ).

Wirkung

Stress ist also zunächst die ''Beanspruchung'' des Körpers durch solche en. Daraufhin erfolgt eine und ggf. des Körpers auf und an diese Faktoren, ggf. mit Hilfe von außen. ''Disstress'' führt zu einer stark erhöhten Anspannung des Körpers (Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter und Hormone, z. B. Adrenalin und Noradrenalin, Aktivierung des Sympathicus) und auf Dauer zu einer Abnahme der Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit. Stress bzw. Disstress wirkt erst dann schädigend auf den menschlichen , wenn Beanspruchung über den Bereich der nach seiner und Psyche bzw. gesundheitlichen Verfassung möglichen Anpassung und Reparaturfunktionen (siehe z. B. ) des ''individuellen'' Menschen, bzw. dessen Organismus, hinaus (chronischer Stress/Einwirkungsdauer; Übermaß; gegebenenfalls multiple Faktoren) erfolgt.

In diesem Fall können o. g. Faktoren zur Beeinträchtigung des Stoffwechsels (siehe ; ) und somit zur generalisierten Beeinträchtigung von sverläufen oder (Immun-)Reaktionen auf en und Einwirkungen aller Art und/oder auf diese Weise auch vom Immunsystem ungehindert zu Zellen, sprich , führen (s. ).

Stresskonzeptionen

Stimuluskonzept (stimulus based model)

Das Stimuluskonzept konzentriert sich auf bestimmte Bedingungen und Ereignisse. Innerhalb dieser Operationalisierung werden bestimmte Stimuli als Stressoren bezeichnet. Beispielsweise werden Zeitdruck, interpersonelle Konflikte und Unfälle als Stressoren bezeichnet (Sonnentag und Frese, 2003). Problematisch an diesem Ansatz ist, dass fast jedes Ereignis oder fast jeder Stimulus von einem Individuum als Stressor bezeichnet werden kann (Lehmann, 2012).

Reaktionskonzept (response based model)

Das Reaktionskonzept fokussiert die physiologische Stressreaktion innerhalb eines Individuums bzw. auf spezifische physiologische Reaktionsmuster (Lehmann, 2012). Diese Konzeptualisierung hat den Nachteil, dass verschiedene Situationen die gleichen physiologischen Reaktionen hervorrufen können, welche außerdem durch das Coping (Gegenreaktionen des Individuums mit Ziel der Homöostase) des Individuums zusätzlich verändert werden können.

Transaktionskonzept

In diesen Ansatz werden die zwei vorangegangenen Ansätze integriert. Die Art der Situation und die Reaktion des Individuums haben ebenso Einfluss auf die Definition von Stress. Stress resultiert diesem Ansatz zufolge aus einer Interaktion von Umwelt und Individuum, wobei ebenfalls die Erwartungen, Interpretationen und das Coping des Individuums berücksichtigt werden.
In der Stress-Forschung wurde dieser Ansatz gebraucht, jedoch wurden gleichzeitig bei der Messung von Stress auf verbale Aussagen oder die Messung von physiologischen Daten zurückgegriffen, wobei dies eigentlich eine Konzeption von Stress als Reaktion zu Grunde legen würde.
Lazarus und Folkmann definieren Stress als die Relation zwischen Mensch und Umwelt, welche das Individuum als seinem Wohlergehen wichtig erachtet und in der jedoch seine Ressourcen nicht ausreichen, um auf einen Stressor adäquat zu reagieren.

Diskrepanzkonzept

Das Diskrepanzkonzept versucht Stress als Ungleichgewicht zwischen den Anforderungen der Umwelt und den Ressourcen oder Ansprüchen des Individuums zu operationalisieren. Carver definiert Stress als Diskrepanz zwischen der Umwelt und den Stressoren und den Ressourcen des Individuums.
Semmer definiert Stress als subjektiv wahrgenommenes physiologisches Unwohlsein (State) durch Anspannung, welches daher rührt, dass das Individuum befürchtet, nicht fähig zu sein, den aversiven Stimuli adäquat zu begegnen. Mit dieser Definition werden die negativen Qualitäten von Stress betont (Lehmann, 2012).

Von Konzeptionen von Stress zu Modellen für die Forschung

Konzeptionen bzw. damit zusammen hängende Definitionen von Stress können in einem weiteren Schritt in konkretere Modelle transferiert werden (Lehmann, 2012). Modelle versuchen den Stressprozess, die Stress-Reaktionen und die Zusammenhänge zwischen den Stressoren und der Beanspruchung zu erklären und stellen so die Grundlage für empirische Forschung dar (Lehmann, 2012).

Es gibt eine Vielzahl an Modellen (Kahn & Byosiere, 1992, zitiert nach Sonnentag und Frese, 2003), welche sich entweder auf den Prozess der Entstehung von Stress als solches konzentrieren, oder die Beziehung von einer Konfiguration verschiedener Stressoren und den damit zusammenhängenden Belastungen zu erklären versuchen.

Stress-Theorien

''siehe Hauptartikel ''

Psychosoziale Stress-Faktoren

, die bei Menschen Stress auslösen können, sind insbesondere der Tod eines nahen Mitmenschen und die Trennung durch eine . Weitere Stress-Faktoren sind:
  • chronische Konflikte in der
  • Zeitmangel, Termindruck
  • Geldmangel, , ,
  • fehlende smöglichkeiten, mangelndes Interesse am Beruf und in der Freizeit
  • große
  • am Arbeitsplatz, , Mobbing im Alltag
  • Schichtarbeit (bewirkt eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus und gesundheitliche Probleme)
  • Ständige Konzentration auf die Arbeit (zum Beispiel bei Fließbandarbeit)
  • , nicht zu genügen (Versagensangst)
  • (überhöhte Ansprüche an sich selbst und an andere)
  • , Verachtung und Vernachlässigung
  • Schlafentzug
  • Krankheiten und Schmerzen, eigene und die von Angehörigen
  • Seelische Probleme, unterschwellige Konflikte
  • Schwerwiegende Ereignisse (beispielsweise ein Wohnungseinbruch, eine Operation, eine Prüfung)
  • auch (unausgleichbare) Unterforderung, Langeweile und
  • Überforderung durch neue technische Entwicklungen (, )
  • Überforderung durch
  • Stress durch die Bedrohung des Selbst (eigenes Scheitern oder die Respektlosigkeit anderer)

Gesundheitsschädlicher Arbeits-Stress lässt sich nach dem von Robert Karasek sowie nach dem von entwickelten Modell einer charakterisieren.

''Siehe auch''

Stressreaktionen

'''Typische Stress-/Panik-/Krisen-Reaktionen''' bei:

  • en (Schwerpunkte)
    • : Abbau von Gehirnmasse, Einschränkung der emotionalen Ebene, Durchblutungsstörungen im Gehirn,
    • Gefühle: Traurigkeit, Verlustangst, Ärger, Schuld, Vorwürfe, Angst, Verlassenheit, Müdigkeit, Hilflosigkeit, ??, Jammern, Taubheit, Leere, Hoffnungslosigkeit, , Demütigung, Steigerung des aggressiven Verhaltens, Bewegungsdrang, Gereiztheit, emotionsloses Denken,
    • , Vergesslichkeit,
    • körperlich: ),
    • Verhalten: Verminderte Kreativität, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Geistesabwesenheit, sozialer Rückzug, Träume über das Ereignis, Vermeidung von Nähe zu Tatort oder ähnlichen Situationen, Seufzen, Aktivismus, Weinen, Hüten von ?Schätzen?.
  • Kindern und Jugendlichen im
    • Alter von 1 bis 5:
      • , , Dunkelangst, Angst vor Tieren, Klammern, , , , , /Stammeln, Appetitlosigkeit oder Heißhunger, Schwitzen.
    • Alter von 5 bis 11:
      • Irritiert sein, Jammern, Klammern, Aggressivität, Geschwisterrivalität, Alpträume, Dunkelangst, Schulangst, Fingernägel kauen, sozialer Rückzug von Gleichaltrigen, Interesselosigkeit, Konzentrationsmangel, Schwitzen.
    • Alter von 11 bis 14:
      • Schlafstörungen, Essstörungen, Rebellion daheim, mangelndes Interesse an Aktivitäten Gleichaltriger, Schulprobleme (z. B. Gewaltneigung, Rückzug, Interesselosigkeit, Mittelpunktsstreben), physische Probleme (z. B. Kopfweh, undefinierbare Schmerzen, Hautprobleme, Verdauungsprobleme, sonstige ), Schwitzen.
    • Alter von 14 bis 18:
      • Psychosomatische Beschwerden, Störungen des Appetits und des Schlafes, , Durchfall, Verstopfung, , Steigerung oder Senkung des Energielevels, sexuelles Desinteresse, Abnahme von Durchsetzungskämpfen mit Eltern, Konzentrationsmangel, Schwitzen.

Stress-Sensibilisierung

Einflüsse wie Angst oder Stress können zu einer für den Stress führen. Nach einer erfolgten Sensibilisierung löst dann ein Stressor eine stärkere Stressreaktion aus als zuvor. Eine Stress-Sensibilisierung entsteht zum Beispiel bei , etwa bei einer .

Stress in der Schwangerschaft und pränataler Stress

Erlebt eine </ref>

Dynamik von Stress und Erholung

Die Erholungsforschung betrachtet als »intentional gesteuerten Prozess, der die aktive Auseinandersetzung einer Person mit ihrer Umwelt ebenso umfasst, wie die grundsätzliche Kontrollierbarkeit des Erholungsprozesses« (Almer, 1996). In ihrem Zentrum steht die komplexe Interaktion zwischen Belastung und Erholung.

Die wichtigsten Zusammenhänge skizziert Eichhorn (2006):
  1. Art und Dauer der Belastungsphase strahlen in die Erholungsphase aus. Je länger und stärker die Belastungsphase dauert, umso länger dauert es, bis man sich davon erholt und wieder fit in die nächste Belastungsphase hineingehen kann.
  2. Nach einem stressigen Arbeitstag fühlt man sich einerseits innerlich überdreht und angespannt, andererseits energie- und kraftlos. Im Extremfall hat man zu nichts mehr Lust. Fachleute sprechen von low-effort-activities, also Aktivitäten, die keine große Anstrengung erfordern. Ungünstig an ihnen ist: Sie sind kaum erholsam.
  3. Belastung addiert sich auf. Ist man morgens um acht Uhr noch relativ locker, sieht es um elf oder fünfzehn Uhr schon wieder ganz anders aus. Das kann sogar dazu führen, dass man die nächste Belastungsphase nicht optimal erholt antritt, wenn beispielsweise Stress sogar die Qualität und Quantität des Schlafs beeinträchtigt. Dann ist man auch schneller wieder überlastet und benötigt in der Folge eine noch längere Erholungsphase. So kann sich ein gefährlicher Kreislauf hochschaukeln.

Ein etabliertes Verfahren zur Analyse des Beanspruchung- und Erholungszustands ist der Erholungs-Belastungsfragebogen (EBF; Kallus, 1995). Den EBF gibt es inzwischen auch in einer sportsspezifischen (EBF-Sport; Kallus & Kellmann, 2000) und einer arbeitsspezifischen (EBF-work; Kallus & Jimenez, 2008) Version. Der EBF-work findet häufig Anwendung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement bzw. in Projekten der Betrieblichen Gesundheitsförderung.

Stressvermeidung

Vor der Stressbewältigung steht die aktive Vermeidung krankmachenden Stresses mit professionellen Problemlösungen. Neben auf den einzelnen Mitarbeiter bezogene individuelle Ansätze stehen kollektive Ansätze, die strukturelle Stresserzeugung in Betrieben ausschalten sollen.

Im Bereich des Arbeitsstresses mussten . In den USA gaben laut ?Brain Facts 2003? 60 % der befragten Erwachsenen an, wenigstens einmal die Woche unter einer ausgeprägten Stressbelastung zu stehen. 60 % der Gesundheitsprobleme, derentwegen erwachsene US-Amerikaner einen Arzt aufsuchen, sind durch Stress ausgelöst oder damit assoziiert. Der durch Stress verursachte volkswirtschaftliche Schaden ? stressbedingte Arbeits- und Produktionsausfälle sowie Ausgaben im Gesundheitssystem ? wird auf jährlich 300 Milliarden US $ geschätzt.
In einer weiteren Studie von Grebner, Berlowitz, Alvaro und Cassina (2010) wurde festgestellt, dass 34,4 Prozent der Schweizer Arbeitnehmer angeben, häufig bis sehr häufig Stress am Arbeitsplatz ausgesetzt zu sein. Dies entspricht einer Zunahme von 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000.

Messung von Stress

Aufgrund des Facettenreichtums von Stress (z. B. akut vs. chronisch, mental vs. physisch, aktives Coping vs. passives Coping) ist die Messung und Bewertung von Stress ein komplexes Thema. Für klinische und laboratorische Untersuchungen existieren drei Strategien

  • PSQ ? Perceived Stress Questionnaire
  • SVF 120/84/78/42 ? Stressverarbeitungsfragebögen
  • TBB ? Tagebuch zur Erfassung alltäglicher Belastungen und deren Bewältigung
  • ABF ? Alltagsbelastungsfragebogen
  • ATE ? Fragebogen zur Erfassung emotional relevanter Alltagsereignisse
  • Biosignale und Vitalparameter

    Die Messung von Vitalparametern begründet sich in der Aktivierung des . Vorteil dieser Strategie ist die hohe zeitliche Auflösung der Messungen. Das Anlegen von Sensoren und Elektroden und die damit verbundene Kabelführung erschweren allerdings die Messung von Biosignalen im Alltag.

    Chemische Biomarker

    Für die Bewertung von Stress mit chemischen Biomarkern ist die Entnahme von Körperproben erforderlich (Gewebe, Blut, Urin, Haare, Speichel)). Die Bioanalytik ist verhältnismäßig kostspielig und Lagerung sowie Transport der Proben erfordern spezielle Prozesse (z. B. Kühlung von Speichelproben bei ?20 °C).

    Stressbewältigung, Therapie

    Ausgangspunkt für Stressbewältigungstechniken sind das transaktionale Stressmodell und die Theorie der Ressourcenerhaltung. Man unterscheidet zwischen problembezogenen und emotionsbezogenen n (engl. Coping).

    Wenn Stress auf einem beruht, kann dieser geklärt und werden.

    Stress aufgrund unbewältigter Konflikte zeigt sich in kognitiven, emotionalen, muskulären, vegetativ-hormonellen und sozialen Reaktionen. Entsprechende Stressbewältigungstechniken dämpfen die Stressreaktionen bzw. versuchen, diese erst gar nicht entstehen zu lassen. Beispiele: , , und , , (PMR), kann Stress schneller vom Körper abgebaut werden.

    Nur fünf Minuten Bewegung in grüner Umgebung bessern die Laune und das Selbstwertgefühl bemerkenswert gut und lindern Stress. Dies ergab eine von zehn Studien mit 1250 Probanden.

    Medizinische Aspekte

    Risiken

    Stress wirkt sich auf die .</ref>

    Etliche Studien haben die krankmachenden Effekte sogenannter Schaden nehmen.

    Stress erhöht das Risiko für Sehverlust, und umgekehrt trägt ein Sehverlust zu Stress bei.<ref name="pmid29896314">B. A. Sabel, J. Wang, L. Cárdenas-Morales, M. Faiq, C. Heim: ''Mental stress as consequence and cause of vision loss: the dawn of psychosomatic ophthalmology for preventive and personalized medicine.'' In: ''The EPMA Journal.'' Band 9, Nr. 2, Juni 2018, S. 133?160. PMID 29896314, .

    Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass psychosozialer Stress wohl ein Risikofaktor für Herzkrankheiten ist. Eine spezielle Art des Stresses, das ??, kann ? je nach Stärke ? positiv oder negativ wirken.

    Möglicher Nutzen

    Bei PMID 20603014 (zitiert nach SZ, 9. Juli 2010, S. 16.)</ref> So fielen die Tumoren bei Mäusen, die in Gruppen von 20 Artgenossen zusammenlebten und Spielzeug, Laufräder und Versteckmöglichkeiten zur Verfügung hatten, deutlich kleiner aus als die Geschwulste von Tieren, die nur zu fünft beherbergt waren und weniger Anregungen erhielten. Bei nahezu jeder fünften Maus der ersten Gruppe hatte sich der Tumor nach sechs Wochen sogar zurückgebildet.
    Körperliche Betätigung allein vermochte das Krebswachstum aber nicht zu hemmen: Die Aktivitäten mussten nachweislich leichten Stress hervorrufen. Dieser drosselte die Ausschüttung von aus dem Fettgewebe. Das Hormon, das im Körper eigentlich als eine Art Appetitzügler fungiert, fördert offenbar auch das Krebswachstum. So vergrößerten sich die Geschwulste von Mäusen, wenn die Forscher ihnen Leptin verabreichten. Im Gegensatz dazu hatten Tiere, deren Leptinproduktion künstlich blockiert wurde, deutlich kleinere Tumoren als ihre Artgenossen. Vielleicht sei es auch für krebskranke Menschen ? so die Autoren ? nicht empfehlenswert, jeglichen Stress zu vermeiden.

    Stress durch die Bedrohung des Selbst

    Eine Reihe von Stressfaktoren ist in der organisationellen Stressforschung bereits anerkannt und etabliert; jedoch kann diese Liste nicht als komplett angesehen werden. Der wurde bisher in wissenschaftlichen Untersuchungen zu Stress vor allem als Ressource oder als abhängige Variable untersucht. Das theoretische Framework ?Stress as Offence to Self? (SOS-Konzept), welches von Semmer und seiner Arbeitsgruppe an der Universität Bern erstellt wurde, rückt die Bedrohung des Selbst als Ursache von Stress in das Zentrum des Stressprozesses.
    Als zentrale Elemente beinhaltet das SOS-Konzept entweder Stress durch eine des aufgrund eines eigenen Scheiterns (SIN) oder durch die Respektlosigkeit anderer Personen (SAD). Die Bedrohung des Selbst durch ­losigkeit beinhaltet wiederum Bedrohungen des Selbst durch illegitime soziale Handlungen, illegitime Aufgaben oder illegitime Stressoren.

    Siehe auch

    • (1974) ? von , dem Begründer der Multimodalen
    • nach Stevan Hobfoll

    Literatur

    • Christine F. Doyle: ''A Study of Stress.'' In: ''Work and Organizational Psychology.'' 2003, ISBN 0-415-20872-6, S. 111?158.
    • Hrsg.: ''Streß ? Phänomenologie, Diagnose und Therapie in den verschiedenen Lebensabschnitten'', Thieme Verlag, Stuttgart/ New York 1980, ISBN 3-13-584501-X.
    • G. Fink (Hrsg.): ''Encyclopedia of Stress.'' San Diego 2000.
    • Lotte Habermann-Horstmeier: Risikofaktor ?Stress?. Hogrefe, Bern 2017, ISBN 978-3-456-85708-4.
    • Stevan E. Hobfoll: ''Stress, culture, and community.'' Plenum, New York 1998.
    • , Susan Folkman: ''Stress, appraisal, and coping.'' Springer, New York 1984
    • Klaus Peter Müller: ''Keine Zeit zum Leben. Philosophische Essays zur Zeiterfahrung in der Moderne.'' Tectum, Marburg 2012, ISBN 978-3-8288-2956-5.
    • C. Palentien: ''Jugend und Stress. Ursachen, Entstehung und Bewältigung.'' Luchterhand, Berlin 1997.
    • : ''Der überforderte Mensch. Eine Wissensgeschichte vom Stress zum Burnout.'' Campus, Frankfurt/ New York 2012, ISBN 978-3-593-39739-9.
    • Ludger Rensing, Michael Koch, Bernhard Rippe, Volkhard Rippe: ''Mensch im Stress. Psyche, Körper, Moleküle.'' Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1556-X.
    • : ''Stress. Bewältigung und Lebensgewinn.'' Aus dem Englischen von Hans Th. Asbeck. Piper, München/ Zürich 1974, ISBN 3-492-02086-0.
    • , K. Goßler, K.H. Schaller, G. Schäcke, R. Schiele und D. Weltle: ''Die Analyse des Stress aus arbeitsmedizinischer Sicht'', Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Unfallforschung, Dortmund 1977 (Hrsg.), Wirtschaftsverlag NW GmbH, Bremerhaven, ISBN 3-920320-60-3.
    • : ''Phänomen Stress.'' 19. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2008, ISBN 978-3-423-33044-2.
    • S. Grebner, I. Berlowitz, V. Alvaro, M. Cassina: 2010. online abgerufen am 24. Juni 2016.
    • J. Lehmann: ''Die Bedrohung des Selbst als Ursache von Stress ? eine experimentelle Operationalisierung des SOS-Konzeptes.'' Institut für Psychologie, Universität Bern, 2012.
    • , Paris 2014, ISBN 978-2-02-110922-1. (auf Französisch).
    • Lea Haller, Sabine Höhler, Heiko Stoff (Hrsg.): In: ''/Studies in Contemporary History.'' 11, Heft 3, 2014.

    Weblinks

    • John Carpi: 1996/2010.
    • Erich Latniak, Anja Gerlmaier: (PDF; 302 kB)
    • Daisy Yuhas: in vom 18. Januar 2023
    • Video: -Reihe ?Geist und Gehirn? (ca. 15 Minuten)

    Einzelnachweise